Zwei Körper, zwei Seelen
(Dési, János)
Sicherlich würden sich viele darüber freuen, wenn wir nach der Untersuchung der Orbán – Szájer Zittaten darauf kommen würden, auch seine eigene Partei hält vom ehemaligen Ministerpräsidenten Distanz. Da, |ahrend Viktor Orbán die Stimmung der Rechten für die EU zu innenpolitischen Voraussetzungen binden würde, war József Szájer auf den Vierparteiverhandlungen viel konsolidiertet, kostruktiver.
Die Analytiker nehmen ihre Kulis schon:Seht, seine Folger haben Orbán auf sich gelassen. Sie wählen lieber die gemäßigte, parlamentarische Politik, besonders jetzt, wenn die große rechte Einheit nicht geboren ist. So gesagt ist dies Orbáns zweite große Niederlage. Die erste war ja die an den Wahlen. Die zweite jetzt, wenn die MDF (Ungarische Demokratische Forum) – Politikerin Ibolya Dávid den Standpunkt des ehemaligen Regierungschefs mit Entschlossenheit ablehnte. Laut dieser Version hat Orbán seine FIDESZ (Allianz der Jungen Demokraten) verlassen und jetzt dieser FIDESZ verlasst ihn, ein eigenes Leben lebend.
Aber vergessen wir nicht, dies ist nur eine Version der Geschichte. Nach der gemäßigten Vierparteiverhandlung gab ja die von József Szájer geleitete außenpolitische Fraktion ein Kommuniqué aus, in dem sie erklären, sie sind mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten einverstanden und sie untestützen ihn.
Was denken dann die bedeutende Politiker der außenpolitischen Kabinett der FIDESZ? Was sie am Vormittag gesagt haben – besser geasgt, nicht gesagt, da sie die Äußerung von Orbán nicht wiederholt haben -, oder was sie am Nachmittag mitteilt haben, wenn sie den Széchenyi-Plan, mehr als 3ohnehröhung und die im Feldsache gesagte Forderungen zur Bedingung stellten.
Wir könnten darüber Witze machen, dass sicherlich der Chef gesagt hat, genug mit diesem Barmherzigkeit, macht mit, ein Lager, eine Flagge, eine Stimme – dieser letzte ist die von Orbán.
Aber ich kann mir vorstellen, dass die FIDESZ zwei Meinungen nebeneinander hat. Einerseit wissen sie, dass der Beitritt in die Europäische Union eine Existenzfrage ist, da darf men nichts riskieren, deshalb soll man sich an den interparteilichen und internationalen Verhandlungen so benehmen, wie die Welt (auch die Bevölkerung unserer kleiner Heimat dazugenommen) erwartet.
An den Volksversammlungen aber soll man was großes, was schallendes, was Freude erregendessagen. Was die – nennen wir so:aktionistische – Zuschauer, derer Großteil an den Reden des ungarischen Neonazis sozialisiert wurden, gerne hören. (Natürlich sage ich nicht, dass sie Folger, Unterstützer, Wähler dieses Führers sind, aber, dass viele ihn hören mögen, ist sicher.)
Viktor Orbán hat einen seiner letzten Karten gespielt. Er stellt sich als populistischer Volksführer vor, und in diesem neuen Rollenverteilung bleibt die traditionelle Politik auf die anderen.
Bald stellt sich heraus, wie lange diese beide nebeneinander existiren können, und wer den anderen vertreibt.
Népszava, 2002.09.19
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