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Veress, Jenö: Die Tage der Ärger

Es gibt zwei grudlägende Probleme. Probleme mit den Glocken und mit der Regierung. Mit der eine, da sie einmal läuten, andersmal wieder nicht.  
 
Mit der andere, da sie ihr Arbeit führt, oder da sie überhaupt existiert.  
 
Über diese beide sprechen die Nachrichten der letzten Tage. Im selben Rollenerklärung und im daraus folgenden technologie der Rechtenmischt sich sehr die gerige Boulevardvulgare mit der wirklich Demokratischen. Das soll man bestehen, diese zwei Retoriken folgen sich vom gemeinsamen Stamm, also von der Sache der für ihnen unerträglichen und bis heute nicht analysierten – und dadurch unbearbeiteten - in Opposition Bedrücktheit.  
 
Der Polhackni am Szabadság Platz – bis Langeweile analysiert – hätte die Erfolgspropaganda der Regierung zu balancieren. Da unter den – im verschiedenen Maßen – verlorenen Parteien die Zerteilung die größte ist, Lóránt Hegedüs jr. zerglocknete die Rede des Ministerpräsidenten des anderen Ungarns (dies wäre Viktor Orbán) von der Kirche am rechten Ecke des Szabadságplatzes. Die den Népszava und andere Presseorganen zertretende Masse war ärgerlich und ahnte Provokation.  
 
Hier, in der Redaktion der Fußmatte, ich soll bestehen, ist witzig, wie einander die Teilchen der nationalen Seite aufreizen, ärgern.  
 
Süß ist beispielsweise, dass eine Organisation gleichzeitig gegen diese Glocke und dagegen protestiert, dass die sozliberalen die Mittagsglocke vom Volk wegnehmen wolle. (Was natürlich eine Ente ist, von vorsichtigen Händen aufgemalt, seitdem schießen sie darauf fleißig.) Die Erfinder der für einfach denkenden Bürger verfertigter Schkandal visionieren vielleicht die neufertigung der Stalin-Statue von den Glocken der Matthias-Kirche.  
 
Inzwischen hat die FIDESZ auch für das intelligentere Pack etwas. Mit der Reihe von Pressekonferenzen grifft sie die Maßnahmen der ersten 100 Tagen der Regierung an. Frühere Funktionäre tadeln ihre Nachfolger, verleugnen die Anklagen nach den Affären des vorigen Zyklus. Und überhaupt: Sie zeigen sich. Auch sie vorbereiten sich doch für die kommunale Wahlen. Abgesehen davon, dass witzig ist, wenn sie den Fall der Splitter und der Balken vergessen, wenn sie bös die Ergebnisse der ersten 100 Tage zu viel-zu wenig finden – sie machen jedoch, was ihr Job ist.  
 
Die Opposition kritisiert natürlich, versucht die Exekutive zu kontrollieren, bietet und bekommt Platz in den Medien. (Die Wahrheit und Konsequenz sind nie die Tugend der Politik – in keineri Formation.)  
 
Dass die Opposition mit der Regierung Probleme hat, ist völig in Ordnung. Nur die Glockn sollte man daraus lassen.  
 
Népszava,  
 
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Letzte Änderung am 13.10.2002
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